Besuch im Jüdischen Museum in Dorsten

Seit einigen Wochen schon beschäftigt sich der kath. Religionskurs der Jahrgangsstufe 8 mit dem Thema „Christen und Juden – eine wechselvolle Geschichte“. Von Jesus und den ersten Christen ausgehend, haben die Schülerinnen und Schüler untersucht, wie sich das Verhältnis zwischen den beiden Religionen im Laufe der Geschichte verändert hat. Wie sich die ersten Christen vom Judentum abgrenzten, wie im Mittelalter aufgrund des religiös begründeten Antijudaismus Pogrome gegen jüdische Gemeinden stattfanden und Vorurteile entstanden, die bis heute verbreitet sind. Auch die Zeit des Nationalsozialismus durfte in diesem Kontext natürlich nicht fehlen. Um die Geschichte des Judentums in dieser Phase der deutschen Geschichte näher zu beleuchten, machten wir uns am 27.2.2020 auf den Weg nach Dorsten. Im dortigen Museum bekamen wir zunächst eine Führung durch die Dauerausstellung, die anhand interessanter Objekte die jüdische Lebensweise erläuterte. Wer hätte gedacht, dass es ca. 1 Jahr dauert, eine Tora-Rolle abzuschreiben und dass diese ca. 30.000 Euro kosten? Oder dass eine Kippa auch mit Comicfiguren oder Logos von Fußballvereinen verziert sein kann? In den folgenden Workshops untersuchten wir, mit welchen Maßnahmen und Gesetzen die Nazis versuchten, die Juden aus der Gesellschaft zu verdrängen. Schließlich ging es um das Thema „Antisemitismus“, die rassistisch begründete Judenfeindschaft, die nicht nur die Ideologie des Nationalsozialismus prägte, sondern auch heute noch weit verbreitet ist. Wie Juden dies heutzutage in Deutschland wahrnehmen und was man tun kann, um Antisemitismus zu bekämpfen, erarbeiteten wir im zweiten Workshop.

Eine kurze Mittagspause in der Innenstadt von Dorsten rundete diesen interessanten Studientag ab, bevor wir den Bus zurück nach Marl nahmen.

Av