Medienscouts-Workshop zu Cybergrooming

Aufgrund der Corona-Lage konnten in diesem Schuljahr die ursprünglich vorgesehenen Workshops der Medienscouts nicht durchgeführt werden. Trotzdem war es den für das Projekt zuständigen Lehrerinnen Frau Sikorski und Frau Averhoff wichtig, mit den Schülern der Stufen 6 und 7 noch in diesem Schuljahr zu einem besonders aktuellen Thema zu arbeiten, nämlich dem Cybergrooming. Dabei geht es darum, dass Erwachsene über unterschiedliche Social Media-Plattformen oder auch über Computerspiele versuchen, Kontakt zu Jugendlichen aufnehmen. Dabei verfolgen sie häufig sexuelle Interessen, versuchen an möglichst freizügige Fotos oder Videos der Jugendlichen zu kommen, sie in Gespräche über sexuelle Themen zu verwickeln oder sogar einen sexuellen Missbrauch bei einem Treffen im realen Leben vorzubereiten.

Dass viele Schülerinnen und Schüler schon mit derartigen Kontaktversuchen im Internet konfrontiert worden sind, zeigten die Meldungen, als zu Beginn des Workshops nach bisherigen Erfahrungen gefragt wurde. Anhand von verschiedenen Videoclips und einer Powerpoint-Präsentation ging es im weiteren Verlauf darum, die Schüler für das Phänomen zu sensibilisieren. Es wurde besprochen, an welchen Anzeichen man erkennen kann, dass ein Kontakt verdächtig ist und welche Strategien die Täter einsetzen, um ihre Identität zu verschleiern und Vertrauen aufzubauen.

Im letzten Teil des Workshops ging es darum, wie man reagieren sollte, wenn man mit einem Fall von Cybergrooming konfrontiert wird. So ist es wichtig, durch Screenshots Beweise zu sichern, die man gegebenenfalls für eine Anzeige bei der Polizei verwenden kann. Außerdem sollte man in jedem Fall vermeiden, Unbekannten Fotos oder Videos von sich zu schicken und den Kontakt zu verdächtigen Personen sofort abbrechen, indem man sie blockiert. Hilfe können erwachsene Vertrauenspersonen wie die Eltern, Lehrer oder das Team der Medienscouts am GiL bieten. Wer lieber anonym über einen derartigen Fall sprechen möchte oder Hilfe braucht, kann sich an die kostenlose Telefonnummer 116 111 wenden.

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