Erinnerung an Familie Boldes in Hüls „aufpoliert“

Sie strahlen wieder goldfarben – die Stolpersteine in der Hülsstraße 12a. Gesäubert und poliert hat sie die Klasse 9a im Rahmen des Geschichtsunterrichts. Am GiL ist es nämlich gute Tradition, dass die Klassen des Jahrgangs 9 als Paten die regelmäßige Pflege der beiden Stolpersteine in Hüls übernehmen.

Ausgestattet mit Eimer, Putzutensilien, Wasser und Motivation brachten die Schülerinnen und Schülern die ca. 10 x 10cm großen Steine wieder zum Glänzen. Vor Ort informierte Geschichtslehrer Herr Pothmann kurz und knapp über das gewaltsame Unrechtsregime des Nationalsozialismus bevor sich die Klasse per Smartphone und App digital über das Schicksal der Familie Boldes informierte. Interaktiv erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwas über das einstige Möbelgeschäft Boldes, die Reichsprogromnacht 1938 und die Verschleppung u.a. nach Riga (Estland). Paula und Rudolf Boldes kamen in einem KZ ums Leben, andere Familienmitglieder überlebten die Schrecken des Holocaust.

„Nie wieder darf so etwas passieren!“, war das Motto nach dem Unterrichtsgang zu den Stolpersteinen. Damit war zugleich die Grundlage gelegt, an der thematisch der Geschichtsunterricht in Klasse 9 bald anknüpfen wird. Die blitzblanken Stolpersteine vor dem Haus Hülsstraße 12a laden nun wieder alle Menschen in Marl ein, kurz innezuhalten und der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.

Pot