„Dschabber“ – ein Stück über Ausgrenzung, Vorurteile und Misstrauen im Theater Marl

Pünktlich um 10.20 Uhr am Dienstag stiegen die 7b, 7c und die 8a in einen eigens eingesetzten Bus und fuhren zum Theater. Auf dem Programm: „Dschabber“, ein von drei professionellen Schauspielern der Burghofbühne Dinslaken dargebotenes Jugendstück von Marcus Youssef, das auch das Grips – Theater aus Berlin schon im Rahmen der Ruhrfestspiele präsentiert hat.

Fatima ist eine normale Teenagerin, oder doch nicht? Sie trägt Hijab, ein Kopftuch, für sie und ihre Eltern ein Zeichen kultureller und religiöser  Identität. Das macht es ihr nicht immer leicht, dazu zu gehören. Nach einer Drohung gegenüber Muslimen wechselt sie die Schule und lernt Jonas kennen; auch er ein Außenseiter. Nach und nach treten die Hintergründe ans Licht ; die beiden Jugendlichen kommen sich näher; aber es läuft nicht alles glatt.

Im Anschluss an das Stück gab es noch eine Aussprache, bei der Fragen gestellt werden konnten zu den Figuren, dem Bühnenbild, der Schauspielerei und allem, was die Zuschauer*innen interessierte.

Nilay (8a): „Ich fand gut, dass auch solche Themen mal in einem Theaterstück vorkommen. Meine Eltern überlassen es mir, ob ich Kopftuch trage; so sollte es auch sein!“ Sie trägt keins und fühlt sich damit wohl; respektiert aber auch andere Entscheidungen. Darum ging es auch im Stück: Respekt, Toleranz und Vertrauen!

Zum großen Teil wurde konzentriert zugehört, manchmal laut kommentiert und auch mal gelacht; ein gelungener Theaterbesuch, der vielleicht noch die ein oder andere Diskussion im Klassenraum oder zwischen den Jugendlichen nach sich ziehen wird.