„Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie weh Hunger tut.“

Die Q2 zu Besuch im Haus der Geschichte in Bonn

„Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie weh Hunger tut“ sagte Herr Möser, der uns durch das Haus der Geschichte führte. Der gesamte Abiturjahrgang des GiL hatte sich am Mittwoch auf den Weg gemacht, das ansprechende und spannende Museum der deutschen Geschichte nach 1945 zu besichtigen. Diese Fahrt hat bereits Tradition. In kleinen Gruppen wurden wir durch das Museum geführt und begegneten zahlreichen Überresten der Zeitgeschichte. Herr Möser verband seine persönliche Lebensgeschichte mit den Exponaten vor Ort und hatte zu Vielem eigene Erfahrungen beizusteuern. Er erlebte als Kind die Vertreibung aus dem Osten, wie Millionen andere Deutsche auch, und auch die Ablehnung an dem zugewiesenen Ankunftsort. Er berichtete von frühen Wirtschaftswunderzeiten und den Anstrengungen der Familien, sich wieder etwas auf zu bauen. Er passierte die Grenze in den Osten und erlebte Schikanen und stellte die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der BRD und DDR dar. Freundschaftliche Begegnungen mit Menschen in Europa berührten ihn, besonders aber Begegnungen in Israel und ein gemeinsamer Blick auf die Geschichte. Als Fazit und Lehre aus all dem warb er um das Arbeiten an einer gemeinsamen Zukunft aller Menschen. Teils sehr nachdenkliche Abiturientinnen und Abiturienten verließen danach das Museum, um sich noch ein wenig in Bonns Innenstadt zu stärken, bevor uns die Busse wieder nach Hause brachten.

 

Text: Ch. Müllender/Fotos: U.Weyer