Stolpern mit Kopf und Herz: Auschwitzgedenktag

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der 27. Januar, stand in diesem Jahr in Marl unter der Überschrift „Mit dem Kopf und mit dem Herzen stolpern“ – ein Zitat des Künstlers Gunter Demnig, der in Marl an verschiedenen Orten insgesamt sieben Stolpersteine verlegt hat. In der Gedenkfeier im Rathaus ging es gestern Abend um diese Steine, die den im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten jüdischen Mitbürgern Marls einen Namen geben und an sie erinnern. Dank des Engagements des ehemaligen GiL-Lehrers Eckart Erb kümmert sich das GiL bereits seit 2007 um die Stolpersteine für das Ehepaar Rudolf und Paula Boldes. Sie wurden 1942 deportiert und starben im Konzentrationslager. In jedem Jahr sind Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 dafür zuständig, die Stolpersteine in der Hülsstraße zu reinigen und wenn möglich mit einer Lesung am 9. November an das Ehepaar Boldes zu erinnern. Nun ist es gelungen, auch für die anderen fünf Steine Paten zu gewinnen und Bürgermeister Werner Arndt konnte gestern Abend im Rathaus allen beteiligten Schulen und Organisationen eine Patenurkunde überreichen.

Mit einer Lesung aus den Erinnerungen von Berthold Boldes an seine Eltern und die Zeit des Nationalsozialismus in Marl bereicherten Eric Bauer, Emine Aydin, Tobias Hofebauer, Judith Kohtz und Christian Groell aus der Q2 die Gedenkfeier der Stadt und konnten die Urkunde für das GiL entgegen nehmen.

StolpersteineStolpersteine 2