GiL-Night of Music

Gerne übernehmen wir auf unserer Homepage den Artikel zum Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten, den Jürgen Wolter am 14.11.2016 in der „Marler Zeitung“ veröffentlicht hat:

„Grandios – und vom GiL

Ehemalige Schüler gratulieren mit einem besonderen kulturellen Programm im Theater

„Ein Hoch auf uns, auf diese Schule, auf den Moment, der der immer bleibt“. – Mit leicht abgewandeltem Text des WM-Songs von Andreas Bourani startete die „GiL Night of Music“ am Samstag im Theater. Das Gymnasium im Loekamp ist 50, und viele prominente Ex-Schüler gratulierten mit einem grandiosen fast vierstündigen Programm.

„50 Jahre, das ist was Besonderes“, hatte sich Kunst- und Sportlehrer Mike Marquardt gesagt. Schon vor drei Jahren entwickelte er die Idee, eine „Night of the Proms made by GiL“ zu präsentieren.
Aus seiner eigenen langjährigen Erfahrung als Musiker wusste er: „Solche Events muss man frühzeitig planen, sonst sind alle Künstler in Engagements gebunden und haben keine Zeit.“ Also machte er sich an die Arbeit, schrieb oder rief alle an, die ihm aus 38 Jahren Schularbeit am GiL noch in Erinnerung waren. „Und das Tolle ist: Sie haben (fast) alle Ja gesagt“, freut sich der Organisator. Schauspieler, Sänger, Moderatoren, Tänzer und Musiker: Die Liste der ehemaligen GiL-Schüler, die inzwischen in den unterschiedlichsten Kulturrichtungen aktiv sind und zum Teil nationales und internationales Renommee erlangt haben, ist lang.“
„Unser Leben wird durch Kultur erst besonders“, sagt Mike Marquardt. Diese Idee setzten an der Schule vor allem die Musiklehrer Ise Schönberg, Gerd Beckmann und heute Doris Engel mit den Schülern um. Oper am GiL früher, Bühne am GiL heute: Von „Anatevka“ bis zum „Kleinen Horrorladen“ reicht das Spektrum aus Oper, Musical und Theater.
Die ehemaligen GiL-Schüler lieferten ein äußerst professionelles Bühnenfeuerwerk im Theater ab, das die Besucher am Ende von den Sitzen riss. Im Klassiksegment setzten Klarinettistin Sabine Grofmeier, Pianist Volker Zwetzschke, Schlagzeuger und Percussionist Martin Krause und Mezzosopranistin Melanie Frenzel die Akzente.
Musical ist das Ding von Marja Hennicke, ebenso von Jessica Trocha, die man in Marl trotz abklingender Erkältung wohl noch nie besser gehört hat. Annika Firley entpuppte sich als echter Vulkan auf der Bühne. Ihre Version von „Proud Mary“ ließ keinerlei Sehnsucht mehr nach Tina Turner aufkommen. Kieron mit gefühlsintensiven Rocksongs und Rolf Arno Specht mit seiner filmischen und gesanglichen Hommage an Marl setzten weitere Höhepunkte.
Nicht zu vergessen die beiden Moderatoren Helge Salnikau und Frank Sandmann, die sich gekonnt die Bälle zuspielten und außerdem auch als Gesangssolisten zu überzeugen wussten. Intensiv-poetische tänzerische Momente steuerte Katharina Scheidtmann mit der Kama Dance Company & Friends bei. Die tolle Live-Band webte den professionellen Soundteppich unter das Programm.
„Tief im Westen, wo die Schule verstaubt, ist es besser, viel besser als man glaubt…. Loekamp, ich komm aus dir“, hieß es frei nach Herbert Grönemeyer zum Schluss. Die Mitwirkenden haben eindrucksvoll bewiesen, dass Heimat nicht nur ein regionaler, sondern auch ein kultureller Begriff für sie geworden ist, der mit dem Namen ihrer Schule eng verbunden ist.“